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Rapid Fire 7 - Seltene Gefässerkrankungen, komplexe Rekonstruktionen und Langzeitverläufe – chirurgische und interventionelle Herausforderungen

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Rapid Fire 7 - Seltene Gefässerkrankungen, komplexe Rekonstruktionen und Langzeitverläufe – chirurgische und interventionelle Herausforderungen

Rapid Fire 7 - Seltene Gefässerkrankungen, komplexe Rekonstruktionen und Langzeitverläufe – chirurgische und interventionelle Herausforderungen

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Titel D: Slides: D / Sprache: D

Titel E: Slides: E / Sprache: E

  1. Der Brückenbypass nach Deutsch mit autologer Vene und der heparinbeschichteten PTFE-Prothese bei der CLTI beim Re-verschluss nach Voroperation oder -Intervention

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Valerian Zhghenti

    Objective

    Der Rezidivverschluss nach Bypassoperationen oder endovaskulärer Revaskularisation kann zu einer schweren kritischen Ischämie führen. Eine erneute chirurgische Rekonstruktion stellt bei limitiertem autologem Venenmaterial eine Herausforderung dar. Die Ergebnisse des sequentiellen Brückenbypasses werden analysiert.

    Methods

    Im Fall einer schweren CLTI nach früherer Bypassoperation oder endovaskulärer Rekonstruktion wurde bei limitiertem autologen Venenmaterial und zwei vorhandenen peripheren Anschlussgefäßen eine heparinbeschichtete PTFE-Prothese mit kaliberadäquater autologe Vene in Form des Brückenbypasses kombiniert. Die Ergebnisse der Bypass Funktion, des Extremitätenerhaltes und Reinterventionen werden vorgestellt.

    Results

    Zwischen 04/22 und 03/25 wurden bei 19 Patienten (m=12, w=7) 20 Operationen an 20 Beinen mit einer heparinbeschichteten PTFE-Prothese und autologer Vene als Brückenbypass bei Rezidivischämie durchgeführt. Die proximale Anastomose erfolgte entweder an der A. femoralis communis, evtl. nach notwendiger Rekonstruktion oder im Verlauf der A. femoralis superfizialis. Die distalen Anastomosen an einem offenen Segment der A. poplitea (1), im Verlauf der Unterschenkelarterien (33) oder einer pedalen Arterie (6). Bei 16 Operationen wurde Armvene für die Brücke verwendet, dreimal V. saphena magna und einmal V. femoralis superfizialis. Zwei Patienten verstarben postoperativ an einer respiratorischen Insuffizienz (Covid) und Sepsis. Im Verlauf kam es nach einem Bypassverschluss nach 8 und nach 13 Monaten zu 2 Majoramputationen.

    Conclusion

    Die Kombination von autologer Vene mit einer heparinbeschichteten PTFE-Prothese ermöglicht in der Rezidivsituation eine erneute komplexe Revaskularisation mit gutem Frühergebnis. Beim erneuten Versagen dieser Konstruktion ist mit einer Majoramputation zu rechnen.

  2. Behandlungsstrategie und Ergebnisse sekundärer Eingriffe bei biologischer Degeneration der ovinen Kollagenprothese (OmniflowII) in femoropoplitealer Position

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Valerian Zhghenti

    Objective

    Die ovine Kollagenprothese steht in der Gefäßchirurgie schon seit über 30 Jahren als biologisches kleinkalibriges Implantat für arterielle Rekonstruktionen an der unteren Extremität zur Verfügung mit günstigen Offenheitsraten im femoropoplitealen Abschnitt. Im Langzeitverlauf kann es jedoch zur biologischen Degeneration mit Ausbildung von Prothesenaneurysmen mit Gefährdung der Graftfunktion oder der Gliedmaße kommen. Neben einer konservativen Vorgehensweise ist die Durchführung sekundärer operativer und endovaskulärer Eingriffe zur Behandlung solcher Prothesenaneurysmen erforderlich.

    Methods

    Bei ausgeprägter biologischer Degeneration mit Aneurysmabildung wurde die betroffene Gefäßprothese entweder inkomplett oder komplett durch ein neues Implantat oder durch ein autologes Venentransplantat ersetzt. Bei geeigneter Morphologie erfolgte die endovaskuläre Therapie mit einer Stentprothese. Die Ergebnisse in Hinsicht auf Graftfunktion, weitere sekundäre Eingriffe und Gliedmaßenerhalt werden analysiert.

    Results

    Im Zeitraum von 2014 bis 2025 wurden bei 25 Patienten (m=19, w=6 Alter 67 J) 32 Revisionseingriffe an einer aneurysmatisch degenerierten Omniflow II Prothese in femoropoplitealer Position an 26 Extremitäten vorgenommen. Der mittlere Abstand zur primären Implantation der Prothese betrug 59 Monate. 7mal erfolgte ein inkompletter Ersatz und in 21 Fällen ein kompletter Ersatz der Prothese. In 15 Fällen wurde eine neue Omniflowprothese, in 7 Fällen ein synthetisches Implantat Implantiert. Eine Kombination von synthetischen Material und autologer Vene wurde in 5 Fällen implantiert. In 6 Fällen wurde nur autologe Vene benutzt. In 1 Fall wurde eine Stentprothese implantiert. 25 der Rekonstruktionen blieben im Verlauf funktionstüchtig. Infolge eines Graftversagens war in 1 Fall im Verlauf eine Majoramputation erforderlich.

    Conclusion

    Die aneurysmatische Degeneration einer Omniflowprothese stellt eine relevante Spätkomplikation mit potentieller Gefährdung der Gliedmaße dar. Revisionseingriffe müssen sich an der speziellen Morphologie orientieren. Eine langfristige Überwachung eines biologischen Implantates ist unverzichtbar.

  3. Gesundheitsbezogene Lebensqualität nach femorokruraler Bypass-Operation bei CLTI-Patienten: Eine prospektive Analyse anhand des SF-36-Fragebogens

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Apostolos Pitoulias

    Objective

    CLTI stellt das Endstadium der pAVK dar. 20% der Patienten mit pAVK entwickeln innerhalb der ersten fünf Jahre Symptome einer CLTI. CLTI ist mit einer hohen Mortalitätsrate und einem erheblichen Risiko für Majoramputationen verbunden, und zwar 22% innerhalb des ersten Jahres nach Diagnosestellung. Die Anlage eines Bypasses gilt als Therapie der Wahl für CLTI, wie die BEST-CLI- und BASIL-Studien belegen. Obwohl die Bypass-Chirurgie hinsichtlich der primären Offenheitsrate und der Extremitätenerhaltungsrate die besten postoperativen Ergebnisse liefert, handelt es sich um einen komplexen operativen Eingriff mit prolongiertem Krankenhausaufenthalt und erhöhtem Rehabilitationsbedarf. Dies hat einen signifikanten Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten.

    Methods

    Insgesamt wurden 34 Patienten mit CLTI und Anlage eines femorokruralen Bypasses eingeschlossen. Der primäre Endpunkt war die postoperative Veränderung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, welche mittels des validierten SF-36-Fragebogens evaluiert wurde. Der SF-36-Fragebogen umfasst einen Katalog von 36 Fragen zu allgemeinen Gesundheitsaspekten, die in 8 Dimensionen sowie einen Einzelfaktor zur subjektiven Bewertung des aktuellen Gesundheitszustandes im Vergleich zum Vorjahr unterteilt sind. Die Erhebung erfolgte zu vier Zeitpunkten: präoperativ, am Entlassungstag sowie ein und drei Monate postoperativ. Sekundäre Endpunkte umfassten die Mortalität, die Notwendigkeit einer Major- oder Minoramputation sowie das Vorhandensein palpatorisch oder dopplersonographisch nachweisbarer Fußpulse.

    Results

    Unsere Analyse ergab eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität – sowohl in der körperlichen als auch in der psychischen Summenskala – zwischen der präoperativen Phase und drei Monaten nach der Operation. Während des Follow-up-Zeitraums verstarben vier Patienten (11,7%), und bei zwei Patienten (5,9%) kam es zu einer Bypass-Thrombose, die jeweils eine Majoramputation erforderlich machte. Trotz erfolgreicher Revaskularisation wurden insgesamt zehn Minoramputationen (29,5%) durchgeführt.

    Conclusion

    Unsere Studie zeigt, dass die Anlage eines femorokruralen Bypasses nicht nur objektiv gute postoperative Ergebnisse hinsichtlich der Offenheitsrate und der Extremitätenerhaltungsrate erzielt, sondern auch subjektiv zu einer signifikanten Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Patienten führt.

  4. Aneurysmen der Viszeralarterien bei konkomitanten Abgangsstenosen

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Amun Hofmann (Wien)

    Objective

    Das Sutton-Kadir-Syndrom beschreibt eine seltene Pathologie, die typischerweise ein Aneurysma der inferioren pankreatikoduodenalen Arterie in Kombination mit einer Stenose oder Okklusion des Truncus coeliacus umfasst, oft verursacht durch eine Kompression durch das Ligamentum arcuatum medianum. Es gibt verschiedene therapeutische Ansätze, einschließlich offener chirurgischer, endovaskulärer und hybrider Behandlungen. Andere Kombinationen von viszeralen Arterienaneurysmen und aortennahen Abgangsstenosen existieren, aber die vorhandene Evidenz zu diesen Kombinationen ist aufgrund ihrer Seltenheit begrenzt.

    Methods

    Es wurde eine retrospektive Analyse von Patientendaten aus einem einzelnen Zentrum durchgeführt. Elektronische Patientenakten wurden nach Schlüsselwörtern wie „viszerales Aneurysma“, „Sutton-Kadir“ und „Ligamentum arcuatum medianum“ gefiltert. Bildgebende Untersuchungen wurden von zwei Gefäßchirurgen verblindet erneut beurteilt.

    Results

    Insgesamt wurde 21 Patientinnen und Patienten identifiziert mit einem viszerales Arterienaneurysma mit einer vorgeschalteten Stenose. Alle Fälle wiesen eine Stenose des Truncus coeliacus auf, während zwei Patienten zusätzlich eine begleitende Stenose der Arteria mesenterica superior hatten. Sowohl eine Kompression durch das Ligamentum arcuatum medianum als auch atherosklerotische Läsionen wurden identifiziert. Die Lokalisation der Aneurysmen variierte, obwohl die untere pankreatikoduodenale Arterie am häufigsten betroffen war. Ein Klassifikationssystem basierend auf den verschiedenen Kombinationen von Stenosen und Aneurysmen wird vorgestellt und als neue pathologische Entität eingeführt: viszerales Arterienaneurysma in Anwesenheit einer upstream-Stenose (visceral artery aneurysms in the presence of upstream stenoses, VAPUS).

    Conclusion

    Das gleichzeitige Vorhandensein von viszeralen Arterienaneurysmen, insbesondere in den pankreatikoduodenalen Arterien, und einer Beeinträchtigung des Blutflusses im Truncus coeliacus oder der Arteria mesenterica superior ist eine seltene Pathologie. Das vorgeschlagene VAPUS-Klassifikationssystem bietet einen zugänglichen und transparenten Weg zur präzisen Lokalisierung und Kommunikation der betroffenen Gefäße.

  5. Multiple Viszeralarterienaneurysmata der pancreaticoduodenalen Arkaden

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Jasper Max Gebhardt

    Objective

    Viszeralarterienaneurysmata sind seltene, potenziell lebensbedrohliche Gefäßveränderungen. Ihre Pathogenese ist oft multifaktoriell. Wir berichten über eine 24-jährige Patientin mit multiplen Viszeralarterienaneurysmata im Kontext einer Abgangsstenose des Truncus Coeliacus (TC) und einer chronischen Hepatopathie mit portaler Hypertension.

    Methods

    Seit dem Säuglingsalter bestand eine unklare Hepatopathie mit progredientem Parenchymumbau bis zur Zirrhose und Ausbildung einer portalen Hypertension mit Umgehungskreisläufen und hypoplastischer Pfortader. Bereits 2017 zeigten MR-angiographische Untersuchungen einen schmalkalibrigen Abgang des TC. Im August 2024 wurden erstmals multiple viszerale Aneurysmen in der A. pancreaticoduodenalis und der AMS nachgewiesen. Angiographisch zeigte sich eine verzögerte Füllung des TC bei vorbekannter Stenose und prompter Flussumleitung über die AMS mit Füllung der gastroduodenalen Arkarde und Abstrom über die A. hepatica, A. splenica und A. gastrica sinistra. Es erfolgte ein Coiling des größten Aneurysmas am Abgang einer gastroduodenalen Arterie und ein Stentgrafting des TC.

    Results

    Die Aneurysmabildung ist als Folge einer chronischen hämodynamischen Hochflussbelastung über die pancreaticoduodenalen Arkaden zu werten. Diese resultierte aus der Abgangsstenose des TC mit kompensatorischer Flussumleitung sowie der begleitenden portalen Hypertension. Systemische Vaskulitiden wurden ausgeschlossen, eine fibromuskuläre Dysplasie als zusätzlicher struktureller Risikofaktor wurde diskutiert. Eine genetische Abklärung steht aus. Postinterventionell zeigte sich das versorgte Aneurysma noch teilweise durchflossen.

    Conclusion

    Bei jungen Patient: innen mit multiplen Viszeralarterienaneurysmata ohne entzündliche oder atherosklerotische Grunderkrankung sollte differenzialdiagnostisch an eine Stenose des TC gedacht werden. Die Kombination mit einer portalen Hypertension kann zu hämodynamisch bedingter Aneurysmabildung führen. Interdisziplinäre Abklärung und interventionelle Therapie sind entscheidend zur Vermeidung lebensbedrohlicher Komplikationen.

  6. Fibromuscular dysplasia of the iliac and femoral arteries

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Wolfgang Mouton

    Objective

    Fibromuscular dysplasia (FMD) is a rare, non-inflammatory and non-atherosclerotic vascular disease affecting arterial walls. The patients are predominately female. FMD can lead to complications such as arterial stenosis, aneurysm or dissection. FMD can be found in any arterial location, but mainly in the renal, carotid and vertebral arteries. Symptoms derive from the location of the affected artery and may include hypertension, TIA and stroke, vascular claudication and spontaneous coronary artery dissection especially in postpartal women. We present a case of iliac and femoral FMD not diagnosed by angiography but years later by histopathology.

    Methods

    A 53 year old female patient underwent 5 years ago a percutaneous transluminal angioplasty (PTA) with stenting of the right common iliac artery (CIA) and of the right popliteal artery due to chronic critical ischemia complicated by a prolonged posttraumatic wound healing of the right fifth toe. Since then five PTA’s with (kissing) stenting mainly of the right (but also left) CIA were performed due to symptomatic re-stenosis. The cardiovascular risk factors are smoking (20 py) and a positive family history. At the time of the last PTA a closure device was applied to close the right common femoral artery (CFA) access. A malposition of this device caused a high grade stenosis in the right CFA with concomittant ischemia (ISVS/ISCVS classification II a) as well as a false aneurysm. The closure device was operatively resected and the artery reconstructed by patch angioplasty and the false aneurysm repaired. The wall of the CFA was biopsied.

    Results

    Histopathology showed a fibromuscular dysplasia of the diffuse type and no signs of atherosclerotic disease nor of inflammation. The postoperative course showed patent right iliaco-femoral reconstructions without relevant stenosis.

    Conclusion

    Fibromuscular dysplasia may cause similar symptoms as arteriosclerotic disease. FMD can be diagnosed angiographically (string of beads sign). If available, an arterial wall biopsy is the most accurate way to diagnose FMD. A biopsy is however in general not available. Renal, carotid and vertebral arteries are the most commonly affected arteries. FMD can mimic atherosclerotic vascular disease and may therefore be underdiagnosed.

  7. Behandlungstrategien bei körperstammnahen Gefässverletzungen: Bericht aus dem vaskulären Traumaregister Augsburg TR-Aux

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Athinodoros Alvanidis

    Objective

    Traumata mit vaskulärer Beteiligung, besonders in körperstammnaher Lokalisation (Junction) sind seltene jedoch oft schwerwiegende Verletzungen und stellen eine komplexe Herausforderung für das gesamte Traumateam dar.
    Am Universitätsklinikum Augsburg wird prospektiv ein vaskuläres Traumaregister (TR-Aux) geführt. Ziel des Registers ist es zur Evidenz bei der Versorgung von vaskulären Traumata und möglichen Großschadensereignissen beizutragen.
    Die vorliegende Auswertung fokussiert sich auf Behandlungsstrategien bei diesem komplexen Verletzungsmuster.

    Methods

    Vom 01.01.2016 wurden in das lokale Traumregister bis 31.03.2025, 189 Patienten mit traumatischer Gefäßverletzung prospektiv eingeschlossen. In 10 Fällen lag eine Junction Verletzung vor.

    Results

    Erfasst wurden 14 verletze Gefäße an 10 Patienten in folgenden Lokalisationen: A. subclavia n=6, V. subclavia n=4, A. iliaca ext. n=3 und V. iliaca ext. n=1. Das Durchschnittsalter lag bei 41,6 Jahren; 7 Patienten waren männlich. Bei 8 Verletzten erfolgte die Versorgung beim initialen Trauma, in 2 Fällen im Intervall. Die Traumaursache umfasst 4 Zweiradunfälle, und jeweils 2 Messerstiche, Einklemmungen und iatrogene Verletzungen. 6 Patienten erfüllten die Kriterien eines Polytraumas.
    Die Therapie wurde in 6 Fällen als Hybridprozedur durchgeführt, jeweils einmal erfolgten offene OP, perkutane Intervention und ein angiographischer Blutungsausschluss. Bei 3 Fällen wurde ein Blockadeballon verwendet.
    3 Patienten verstarben, davon 2 an den Unfallfolgen.

    Conclusion

    Auf Grund der Lokalisation der Junction Verletzungen am Übergang von Extremitäten zum Körperstamm ist die chirurgische Erreichbarkeit und Herstellung einer zentralen Blutungskontrolle häufig erschwert. Das Trauma entsteht in der Regel durch hohe Gewalteinwirkung und bedingt weitere schwere Begleitverletzungen. Die Behandlungsstrategie muss individuell gewählt werden und an die Lokalisation der Gefäßverletzung, die Begleitverletzungen und die Kreislauffunktion des Betroffenen angepasst werden. Die Verwendung von endovaskulär platzierten Blockadeballonen zur Blutungskontrolle stellt eine wichtige Technik dar, um den Kreislauf zu stabilisieren und die Exposition im chirurgischen Situs zu verbessern.

  8. Follow-Up nach vaskulärem Extremitätentrauma aus dem vaskulären Traumaregister Augsburg TR-Aux

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Yvonne Goßlau

    Objective

    Traumata mit vaskulärer Beteiligung sind seltene jedoch oft schwerwiegende Verletzungen und stellen eine komplexe Herausforderung für das gesamte Traumateam dar.
    Am Universitätsklinikum Augsburg wird prospektiv ein vaskuläres Traumaregister (TR-Aux) geführt. Ziel des Registers ist es zur Evidenz bei der Versorgung von vaskulären Traumata und möglichen Großschadensereignissen beizutragen.
    Die vorliegende Auswertung fokussiert sich auf das Follow-Up (FU) nach vaskulärer Extremitätenverletzung.

    Methods

    Vom 01.01.2016 wurden in das lokale Traumregister bis 15.03.2025, 188 Patienten mit traumatischer Gefäßverletzung prospektiv eingeschlossen. In 104 Fällen waren die Extremitäten von der Verletzung betroffen.

    Results

    Von den 104 Betroffenen erscheinen 33 regelmäßig zu FU-Untersuchungen. Bei den restlichen 71 Fällen wurde das FU 37-mal regulär beendet, 3 Patient*innen waren verstorben und die 31 weiteren Patient*innen sind lost to FU.
    Die FU-Dauer für die Patient*innen mit regelmäßigem FU liegt bei 54 Monaten (1617 Tage; min. 16 bis max.12230). Zum Zeitpunkt der Auswertung konnten 30 Datensätze erfasst werden. Bei 90% konnte ein gutes Behandlungsergebnis dokumentiert werden. Bei 10% (n=3) waren Verschlüsse der Rekonstruktion (n=2) bzw. Stenosen (n=1) diagnostiziert worden. 50% der Verletzten berichten über Funktionseinschränkungen an der Extremität. Jeweils 43% nahmen zum FU-Zeitpunkt entweder eine ASS-Monotherapie ein bzw. keine gerinnungshemmende Medikation mehr. Die restlichen 14% waren antikoaguliert. 20% nehmen dauerhaft oder bei Bedarf analgetische Medikamente wegen der Traumafolgen ein.

    Conclusion

    Jeweils ca. 1/3 der Patient*innen nach vaskulärem Extremitätentrauma erscheinen zu einem regelmäßigem FU, sind lost to FU, oder das FU wurde regulär beendet.
    Die Offenheitsrate (Freiheit von Verschluss oder Stenose) der vaskulären Rekonstruktionen war mit 90% nach ca. 4,5 Jahren sehr hoch. Knapp die Hälfte der Patient*innen benötigen keine gerinnungshemmenden Medikamente mehr. Trotz guter Ergebnisse der vaskulären Rekonstruktion berichtet die Hälfte der Patienten über weiter bestehende Funktionseinschränkungen nach Trauma und 20% sind auf Analgesie angewiesen.

  9. Atherosclerotic Lesions of the Subclavian Artery, A Rare Cause of Critical Ischemia: A Case Series

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Maria Hugas Mallorqui

    Objective

    Atherosclerotic lesions of the subclavian artery are a rare but significant cause of upper limb ischemia due to distal embolization. While embolism of cardiac origin is the most common cause of acute upper limb ischemia, non-cardiac sources, such as atherosclerotic plaques, can also lead to critical ischemic events. This case series aims to highlight the clinical presentation, diagnostic approach, and treatment outcomes of patients with symptomatic atherosclerotic subclavian artery lesions.

    Methods

    We analyzed three patients presenting with painful cyanosis or necrotic finger lesions due to distal embolization from subclavian artery atherosclerosis. Diagnosis was established through pulse evaluation, oscillography, Doppler ultrasound, and CT angiography. All patients underwent endovascular intervention with balloon angioplasty and stenting, followed by dual antiplatelet therapy for six weeks.

    Results

    The first patient, a 57-year-old woman, had painful cyanosis and a necrotic finger lesion due to severe left subclavian artery stenosis. The second case, a 67-year-old man, presented with cyanotic fingers, and imaging revealed an unstable subclavian artery plaque with mild stenosis and distal occlusion of the left radial and ulnar arteries. The third patient, another 57-year-old woman, had painful discolored fingers with high-grade subclavian artery stenosis. Following endovascular treatment, all patients experienced complete resolution of symptoms at follow-up.

    Conclusion

    Atherosclerotic lesions of the subclavian artery should be considered a potential source of distal embolization in patients with upper limb ischemia. Accurate diagnosis relies on clinical assessment and imaging modalities, while endovascular intervention with angioplasty and stenting is an effective treatment strategy. This case series underscores the importance of recognizing large-vessel atherosclerotic plaques as rare but treatable causes of critical limb ischemia.

  10. Quantifizierung des Überlebensnachteils nach Majoramputation bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit

    Presentation time:
    5 min
    Discussion time:
    2 min

    Presenting Author: Emanuel Greistorfer

    Objective

    Despite advancements in vascular surgery, the mortality among peripheral arterial disease (PAD) patients undergoing major amputations remains high. Besides a general agreement that these patients face a higher risk of mortality compared to the general population, data quantifying the survival penalty are limited.

    Methods

    Data from 246 PAD patients undergoing major amputations were retrospectively collected and matched with mortality records from the Austrian National Death Registry. Life expectancy was estimated using population-based life tables, and differences between observed and expected survival were analyzed across subgroups.

    Results

    The median follow-up was 492 days (Q1-Q3: 73-1438), during which 82.5% (n = 203) of patients died, with cardiovascular events being the leading cause (41%). A profound discrepancy between estimated (4697 days, Q1-Q3: 2962-6236) and observed survival (457 days, Q1-Q3: 73-1438, p<0.001) was seen. In men, an associated median survival penalty of 11.2 years was observed, equivalent to a proportionate reduction in life expectancy of over 90%, while the difference in women was 8.7 years, equaling a reduction of 84.6%. In a multiple regression model 1 year in life expectancy was associated with a survival penalty of -0.96 years, thereby affecting younger patients with the highest life expectancies the most.

    Conclusion

    Major amputation in PAD patients is associated with a significant reduction in survival times compared to standardized mortality rates in the general population. The survival penalty exceeds 70% of the estimated survival time in over 70% of the study population reflecting a consistent relative effect translating to higher disadvantages in younger patients.