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Freie Mitteilungen 2 - Abdominelle Aortenerkrankungen, Komplikationsmanagement und Outcome (AAA)

- , Terrassensaal

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Freie Mitteilungen 2 - Abdominelle Aortenerkrankungen, Komplikationsmanagement und Outcome (AAA)

Freie Mitteilungen 2 - Abdominelle Aortenerkrankungen, Komplikationsmanagement und Outcome (AAA)

- , Terrassensaal

Titel D: Slides: D / Sprache: D

Titel E: Slides: E / Sprache: E

  1. Ist der Quadropus tot? Single-Center Ergebnisse von Hybridoperationen bei thorakoabdominellen Aortenerkrankungen.

    Presentation time:
    7 min
    Discussion time:
    3 min

    Presenting Author: Tolga Atilla Sagban

    Objective

    Zu den Aortenerkrankungen, an denen Äste der Viszeralarterien beteiligt sind, gehören hauptsächlich das thorakoabdominale Aortenaneurysma (TAAA), die Aortendissektion (AD) und das abdominale Aortenaneurysma (AAA). Hybridoperationen bei Aortenerkrankungen mit Beteiligung der visceralen Arterien, bestehend aus visceralem Aortendebranching mit retrograder Revaskularisierung des Truncus coeliacus, A. mesenterica superior und der Nierenarterien sind bereits beschrieben worden, werden aber immer mehr durch totale endovasculäre Verfahren verdrängt. In dieser Studie wurden retrospektiv Daten der Patienten mit einer Hybrid-OP analysiert und die Ergebnisse präsentiert.

    Methods

    Zwischen 2022 und 2025 wurden 9 Patienten (5 Frauen, 4 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 62 ± 14 Jahren (min. 42, max. 91 Jahre) versorgt. In allen Fällen führten wir eine vollständige viscerales Debranching durch eine vorherige retrograde Revaskularisation der Visceralarterie mit Dacronprothesen und eine endovaskuläre Aortenreparatur mit kommerziell hergestellten Stentgrafts (Medtronic® und Lifetech®) durch. Die Patienten wurde nachuntersuch, das Follow-up betrug 12,4 ± 5,2 Monate (min. 3, max. 17 Monate).

    Results

    Insg. wurden 36 viscerale Bypässe angelegt, die anschließende endovaskuläre Reparatur war in allen Fällen erfolgreich. Die postoperative 90-Tage Mortalität lag bei 0%. Bei der Nachuntersuchung ergaben sich keine Indikationen für eine Re-Operation oder -Intervention. Die visceralen und renalen Bypässe der Patienten waren bei der postoperativen und den Follow-up CT‘s durchgängig, es war weder ein Endoleck noch eine Migration der Stentgrafts aufgetreten.

    Conclusion

    Die Hybridoperation ist technisch machbar und im Notfall unverzichtbar mit guten Ergebnissen. Bei Aortenerkrankungen, an denen die visceralen Arterien beteiligt sind, kann die Anwendung des Debranchings der Bauchaorta die Operation vereinfachen, das Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko und die Inzidenz verschiedener Komplikationen verringern. Für valide statistische Vergleiche ist eine größere Serie erforderlich, für die Bewertung der langfristigen Wirksamkeit sind längere Nachbeobachtungszeiträume notwendig.

  2. Epidemiologische Entwicklungen bei rupturierten Aortenaneurysmen und Aortendissektionen in Österreich zwischen 2009 und 2023

    Presentation time:
    7 min
    Discussion time:
    3 min

    Presenting Author: Fadi Taher

    Objective

    Diese Studie untersucht zeitliche Muster in der Inzidenz und den Behandlungsergebnissen von rupturierten Aortenaneurysmen (rAA) und Aortendissektionen (AD) in Österreich über einen Zeitraum von 15 Jahren, mit Fokus auf bevölkerungsweite Trends.

    Methods

    Es handelt sich um eine retrospektive, bevölkerungsweite Analyse aortaler Syndrome anhand nationaler Gesundheitsdaten von 2009 bis 2023. Analysiert wurden jährliche und bevölkerungsbereinigte Inzidenzraten, die Krankenhaussterblichkeit, Komorbiditäten, Komplikationen und demographische Merkmale von rAA- und AD-Fällen. Zeitliche Muster wurden hinsichtlich jährlicher Schwankungen bewertet.

    Results

    Die Inzidenz von rAA sank um 18,2 %, die Inzidenzrate pro 100.000 Einwohner ging im Studienzeitraum um 25,2 % zurück. Die Krankenhaussterblichkeit bei rAA-Patienten verringerte sich von 38,7 % auf 34,6 %. Im Gegensatz dazu stieg die Inzidenz von AD signifikant um 102,8 %, mit einem Anstieg der bevölkerungsbereinigten Inzidenzraten um 85,6 %. Die Krankenhaussterblichkeit bei AD-Fällen sank leicht von 12,1 % auf 11,0 %.

    Conclusion

    Während die Inzidenz und Mortalität von rAA rückläufig waren, zeigte sich bei AD ein deutlicher Anstieg, was auf veränderte epidemiologische Trends hinweist, die weiterer Untersuchungen bedürfen.

  3. Sac-Regression als Erfolgsfaktor bei EVAR

    Presentation time:
    7 min
    Discussion time:
    3 min

    Presenting Author: Bernhard Dorweiler

    Objective

    Die Schrumpfung des Aneurysmasackes nach EVAR ist ein valides Erfolgskriterium der Behandlung, das jedoch bis dato in prospektiven Studien nicht überprüft worden ist. Bisherige prospektive Studien haben vor allem Parameter wie Mortalität, Reinterventionsrate oder Endoleckagen als Endpunkte untersucht. Das Ziel der hier präsentierten Studie ist die Untersuchung des Erfolgskriteriums Sackschrumpfung nach Standard-EVAR

    Methods

    Es handelt sich um eine weltweite Studie mit einem prospektiv-randomisierten (1:1) zweiarmigen Design. Einschlußkriterium ist ein behandlungsbedürftiges infrarenales Aortenaneurysma (5,5cm bei Männern, 5cm bei Frauen) ohne Zusatzpathologien. Die Behandlung erfolgt per Standard-EVAR (inside IFU) mit Prothesen der Fa. Medtronic (Endurant) und Gore (Excluder). Hierbei werden neben der Art der Fixierung (suprarenal vs. infrarenal) auch unterschiedliche Typen der Beschichtung (Polyester vs. PTFE) evaluiert. Primärer Endpunkt ist die Rate an Sack-Schrumpfung (>5mm) nach 12 Monaten. Als sekundäre Endpunkte werden Aneurysmavolumen, Endoleckagen, Sekundärinterventionen und Mortalität erfasst. Die Bildanalyse der prä- und postoperativen CT-Angiografien erfolgt Core-Lab-basiert.

    Results

    Geplant ist eine Behandlung von 550 Patienten an ca. 55 Zentren. Zum aktuellen Zeitpunkt sind weltweit 63 Zentren aktiv, davon 25 in Europa, 29 in USA und 9 in Asien. Insgesamt wurden seit Studienbeginn (Anfang 2023) bisher 264 Patienten (48%) eingeschlossen, davon ca. 2/3 in europäischen Zentren. In Deutschland (7 aktive Zentren) konnten bisher 39 Patienten (15% des gesamten Studienkollektives) rekrutiert werden.

    Conclusion

    Diese Studie, deren Design und Protokoll präsentiert wird, adressiert zum ersten Mal in einem prospektiv-randomisierten Setting die Sackschrumpfung nach EVAR als Erfolgsparameter und vergleicht dabei infra- mit suprarenaler Fixierung sowie Polyester- mit PTFE-Beschichtung.

  4. Vorhersage von Typ-2-Endoleckagen nach endovaskulärer Aneurysmaausschaltung anhand der präoperativen Computertomographie-Angiographie

    Presentation time:
    7 min
    Discussion time:
    3 min

    Presenting Author: Johannes Hatzl

    Objective

    Ziel war die Entwicklung eines Modells zur Vorhersage von Typ-2-Endoleckagen (EL2) nach endovaskulärer Aneurysmaausschaltung (EVAR) basierend auf der präoperativen Computertomographie-Angiographie (CTA).

    Methods

    Die multizentrische, retrospektive Analyse basiert auf prospektiv erhobenen Daten des Zenith Alpha for Aneurysm Repair (ZEPHYR)-Registers. Eingeschlossen wurden Patienten mit abdominellem Aortenaneurysma, die zwischen 2016 und 2019 an 14 europäischen Zentren mit dem Zenith Alpha Abdominal Stentgraft (Cook Medical, Bloomington, USA) behandelt wurden.
    Basierend auf klinischen Erwägungen und Literatur wurden 45 morphologische Parameter als potenzielle Risikofaktoren definiert. Die Auswahl der finalen Prädiktoren erfolgte nach klinischer Praktikabilität und statistischen Trennschärfen, gemessen anhand der Fläche unter der Kurve (AUC) und geschätzt mittels 10-facher Kreuzvalidierung. Der EL2-Status wurde durch eine zentrale Befundungseinrichtung (Corelab) (Syntactx, New York, USA) bestimmt. Die Erhebung der Parameter erfolgte verblindet für den EL2-Status. Der Risikoscore (EL2Score) wurde mithilfe einer logistischen Regression entwickelt und seine Vorhersagekraft mittels Receiver-Operating-Characteristics (ROC)-Kurvenanalyse, Sensitivität, Spezifität, positivem (PPW) und negativem prädiktivem Wert (NPW) evaluiert.

    Results

    Von 245 Patienten zeigten 96 (39,2 %) ein EL2. In das finale Model gingen ein: Durchmesser der A. mesenterica inferior (IMA, in mm), Offenheit der A. sacralis mediana, Anzahl der offenen Lumbalarterien (NLumb) und der offenen akzessorischen Nierenarterien (NAccR). Die Modellformel lautete: EL2Score=18×IMA+25×MSA+13×NAccR+16×NLumb. Der mittlere Score betrug 119,5 (Standardabweichung, SD 58,6). Bei EL2-Patienten 152,8 (SD 46,4) gegenüber 98,0 (SD 55,5) bei Patienten ohne EL2 (p <= 0,01). Die AUC lag bei 0,78. Bei einem Schwellenwert von 120 (Youden-Index) zeigten 128 Patienten (52,3 %) einen Score >=120 (EL2-Rate: 61,1 %) gegenüber 117 Patienten mit einem Score < 120 (EL2-Rate: 16,7 %). Sensitivität, Spezifität, PPW und NPW betrugen 0,81, 0,66, 0,61 bzw. 0,84.

    Conclusion

    Das Modell zeigte eine gute Trennschärfe zur Vorhersage von EL2 nach EVAR und könnte zur präoperativen Identifikation von Patienten beitragen, die für eine präventive Embolisation in Frage kommen. Eine externe Validierung ist erforderlich.

  5. Assoziation des Krankenhausvolumens offener Aorteneingriffe mit dem Outcome des offenen Aortenersatzes bei Bauchaortenaneurysma

    Presentation time:
    7 min
    Discussion time:
    3 min

    Presenting Author: Matthias Trenner

    Objective

    Der Stellenwert der endovaskulären Versorgung von Aortenaneurysmen hat in den letzten Jahrzenten stark zugenommen. Dennoch bleibt die offene Versorgung ein wichtiger Bestandteil der Gefäßchirurgie. Hierbei konnte bereits in zahlreichen Studien eine inverse Assoziation der jährlichen Fallzahl mit der Krankenhaussterblichkeit nachgewiesen werden. Definierend für das jährliche Krankenhausvolumen waren in bisherigen Studien hauptsächlich offene infrarenale Aortenversorgungen (OAR) aufgrund eines Aortenaneurysmas. Die Fallzahl offener Aorteneingriffe anderer Lokalisation sowie Aorto-femorale, -renale oder -mesenteriale Bypässe wurden nicht miteinbezogen. Ziel dieser Studie ist daher eine mögliche Assoziation offener Aorteneingriffe verschiedener Indikation und Lokalisation mit dem Outcome des OAR zu analysieren.

    Methods

    Grundlage dieser Analyse ist die DRG-Statistik des deutschen Statistischen Bundesamtes. Im Rahmen einer kontrollierten Datenfernverarbeitung erfolgt die Abfrage von ICD sowie OPS Codes der Jahre 2010-2019. Zur Definition des Krankenhausvolumens erfolgt der Einschluss von Fällen die einen offenen Aortenersatz, einen Hybrideingriff oder einen aortalen Bypass erhalten haben. Anhand der kumulativen Fallzahl pro Krankenhaus, erfolgt die Einteilung in Quartile. Zunächst erfolgt eine Darstellung der Gesamtfallzahlen als Basis einer geplanten weiterführenden multivariablen Analyse der Krankenhausmortalität.

    Results

    Insgesamt wurden 76 977 Eingriffe in die Gruppe aller Aorteneingriffe eingeschlossen. Hierbei zeigte sich bezüglich des jährlichen Krankenhausvolumens über alle Fälle ein Medianwert von 25 Fällen (Quartil 1: 2 Fälle, Q2: 7, Q3: 14, Q4: 37). Aus dieser Gruppe aller Aorteneingriffe erfolgte in den Jahren 2010-2019 in 26 980 Fällen ein elektiver offener infrarenaler Aortenersatz. Eine Auswertung der weiterführenden Analyse der Krankenhausmortalität steht zum Zeitpunkt der Abstract-Deadline leider noch aus.

    Conclusion

    Bei insgesamt 26 980 Fällen eines elektiven offenen infrarenalen Aortenersatzes die in bisherigen Fallzahlanalysen als Definition des jährlichen Krankenhausvolumens genutzt wurden zeigten sich im gleichen Zeitraum fast 3-mal so viele Gesamtaorteneingriffe (76 977 Fälle). Eine Analyse auf Basis dieser Fälle als Definition des Krankenhausvolumens erscheint sinnvoll. Bei der Dreiländertagung können konkrete Ergebnisse präsentiert werden.

  6. Häufigkeit und Management von Endoleckagen nach endovaskulärer Versorgung des infrarenalen abdominalen Aortenaneurysmas - Eine Single Center Studie an 550 konsekutiven Fällen

    Presentation time:
    7 min
    Discussion time:
    3 min

    Presenting Author: Oksana Heiser

    Objective

    Aktuell werden ca. 80% aller intakten infrarenalen abdominalen Aortenaneurysmen (AAA) endovaskulär versorgt (EVAR). Endoleacks (EL) werden bis zu 40% der Fälle beobachtet. Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit und das Management von Els nach EVAR in einer monozentrischen Serie zu analysieren.

    Methods

    Eingeschlossen wurden 550 Patienten, die elektiv mit einer EVAR bei einem intrarenalem AAA zwischen 01/2010 und 12/2020 behandelt wurden. Ausgeschlossen wurden juxtarenale, Iliacale und rupturierte AAAs. Durch eine prospektiv geführte Datenbank und retrospektive Analyse der elektronischen Patientenakten wurden Patientencharakteristika, prozedurale Parameter und der postoperative Verlauf ausgewertet.

    Results

    Das mittlere Patientenalter lag bei 73,2 ±7 Jahren. Davon waren 88% der Patienten männlich. Der initiale AAA Durchmesser wies einen Wert von 58,8±8,4mm auf. Die 30-Tage Mortalität lag bei 0%. Das mittlere FU betrug 31,6 ±22,6 Monaten. Insgesamt wurden 142 Pat. (26%) mit einem oder mehreren Els identifiziert. In 5% (n=27) des Gesamtkollektivs lag ein T1EL vor, welches in 74% (n= 20) endovaskulär versorgt wurde. Drei Patienten wurden offen-chirurgisch behandelt. In 44% (n=12) der Fälle waren mehrfache Interventionen notwendig. T2EL traten bei 21% (n=118) des Gesamtkollektivs auf, davon in 31,3% (n=37) innerhalb von 30 Tagen, 37,2% (n= 44) im ersten Jahr und 31,3% (n=37) erst nach einem Jahr. Bei 18,6% (n=22) erfolgten aufgrund von AAA-Progression endovaskuläre Interventionen, in 10% (n=12) wurde eine offene Operation durchgeführt. In 22% (n=26) zeigte sich ein Spontanverschluss. In 4,2 % (n=5) der Fälle kam es zu einer sekundären Aortenruptur. Bei insgesamt 12 Patienten konnte eine Entwicklung einer T1EL nach einer T2EL beobachtet werden, in 3 Fällen traten T1El und T2EL simultan auf. T3EL zeigten sich in 4,2% (n=6) der Fälle. Bei einem Patienten wurde TVEL identifiziert und offen-chirurgisch behandelt.

    Conclusion

    Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer differenzierten Indikationsstellung und lebenslangen bildgebenden Untersuchungen nach EVAR. Regelmäßige CTA Kontrollen sind daher unerlässlich, um Veränderungen der Aneurysma Morphologie frühzeitig zu erkennen. Die Entwicklung von Strategien zur Vermeidung von EL könnten zukünftig das postoperative Outcome verbessern.

  7. ZeroContrast EVAR und gleichzeitige Strahlenreduktion- ist das möglich?

    Presentation time:
    7 min
    Discussion time:
    3 min

    Presenting Author: Thomas Karl (Heilbronn)

    Objective

    Ein wesentlicher Nachteil der endovaskulären Behandlung von Aortenaneurysmen ist das Risiko einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie (CIN) mit einer Inzidenz von 6-23%. Darüber hinaus sind endovaskuläre Aorteneingriffe mit einer sehr hohen Strahlenexposition verbunden. Maßnahmen zur Reduktion der Strahlenbelastung müssen angesichts der steigenden kumulativen Strahlenexposition des OP Teams hohe Priorität eingeräumt werden.
    Mit Co2 steht ein Kontrastmittel zu Verfügung, welches keine Nephrotoxizität besitzt und kein Risiko einer CIN aufweist, überwiegend bis dato nur bei Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung eingesetzt wird. In der Literatur finden sich aber Hinweise darauf, dass durch die Anwendung von Co2 als Kontrastmedium die Strahlenexposition bei derartigen Eingriffen ansteigt.

    Methods

    Retrospektive single center Analyse von EVAR Implantationen mittels Co2 und simultanem Einsatz von Cydar® KI Fusion imaging (n=41) im Vergleich zu einem historischen Kollektiv (n=48) mit Jod KM ohne Cydar® Einsatz.
    Primäre Endpunkte waren technischer Erfolg, Komplikationsrate, Krankenhaussterblichkeit, Dosis- Flächenprodukt, Air Kerma und Durchleuchtungsdauer sowie Verschlechterung der Nierenfunktion.

    Results

    In beiden Gruppen betrug der technische Erfolg 100% (Implantation ohne Typ I oder Typ III EL), die Krankenhaussterblichkeit betrug 0%. 83% der Eingriffe konnten ohne Jod KM durchgeführt werden.
    Eine CIN wurde in 0% der Co2 Gruppe vs. 6,3% in der Jod KM Gruppe beobachtet.
    Das DFP konnte um 15%, die Durchleuchtungsdauer um 19% und Air Kerma um 13% in der Co2/ Cydar® Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert werden.

    Conclusion

    Durch den Einsatz von Co2 als Kontrastmittel läßt sich das Risiko einer CIN vollständig ausschließen.
    Durch den gleichzeitigen Einsatz einer real time fusion imaging Technologie (Cydar®) kann der postulierte Nachteil einer hierdurch bedingten Zunahme der Strahlenbelastung nicht nur vermieden, sondern gleichzeitig eine signifikante Reduktion der Strahlenbelastung erzielt werden.
    Durch die Kombination von Cydar® FI und Co2 als Kontrastmittel kann ein entscheidender Beitrag zur Qualitätsverbesserung bei EVAR Eingriffen geleistet werden.
    Zerocontrast EVAR sollte aufgrund der nachgewiesenen Vorteile nicht nur bei Patienten mit einer bereits vorbestehenden Nierenerkrankung, sondern standardmäßig bei allen EVAR Implantationen eingesetzt werden.

  8. Behandlung und Outcome der Stanford Typ B Aortendissektion

    Presentation time:
    7 min
    Discussion time:
    3 min

    Presenting Author: Steffen Wolk

    Objective

    Die Aortendissektion wird vorwiegend konservativ behandelt. Neue Guidelines nennen eine Vielzahl angiomorphologischer Risikofaktoren, die eine endovaskuläre Behandlung indizieren. Ergebnisse unter Berücksichtigung dieser Risikofaktoren und unter Einbezug neuer endovaskulärer Techniken sind rar.

    Methods

    In einer retrospektiven Single-Center Studie wurden Patienten mit neu diagnostizierter akuter Stanford Typ B Aortendissektion zwischen 05/2015 und 12/2022 nachuntersucht. Die Patienten wurden nach Risikofaktoren in 3 Kohorten unterteilt: Unkompliziert, high-risk (therapierefraktärer Schmerz/Hypertonie, hämorrhagischer Pleuraerguss, Gesamtdiameter >4cm, Falschlumen >2,2cm, Entry kleine Kurvatur, radiologische Malperfusion, Frühexpansion) und kompliziert (Ruptur, klinische Malperfusion). Die Ergebnisse der Therapie wurde deskriptiv statistisch dargestellt und das Gesamtüberleben mittels Kaplan-Meier-Verfahren geschätzt und log-rank-Test verglichen.

    Results

    82 Patienten wurden behandelt (Alter 65,6 Jahre, SD 14,6 Jahre, männlich 52,4%), wovon 10 Patienten als unkompliziert, 27 Patienten als kompliziert (Ruptur: n=4, Malperfusion, n=23) und 45 Patienten als high-risk klassifiziert wurden (therapierefraktärer Schmerz/Hypertonie: n=12, Gesamtdiameter >4cm: n=23, Falschlumen >2,2cm: n=21, Entry kleine Kurvatur: n=5, radiologische Malperfusion: n=3, Frühexpansion: n=16). 52,4% (n=43) der Patienten wurde endovaskulär therapiert, davon 95% (n=41) mittels TEVAR (n=41) und zu 83% (n=34) mit zusätzlicher Subclaviarevaskularisation. 4,7% (n=2) erhielten eine Membranfensterung, 23,3% (n=10) einen aortalen Dissectionstent und 21% (n=9) einen viszeralen Stent. Die Rate an mesenterialen Ischämien betrug 3,7% (n=1) und an dialyspflichtiger Niereninsuffizienz 7,4% (n=2). Die Krankenhausmortalität lag bei 3,6% (unkompliziert/high-risk 0%, kompliziert 11,1%). Das 1-Jahresüberleben betrug 100%, 91,1% und 88,9% in der unkomplizierten, high-risk und komplizierten Gruppe und das 3-Jahresüberleben jeweils 88,8%, 78,7% und 83,7% und unterschied sich nicht signifikant (p=0,67).

    Conclusion

    Die Mehrheit der Patienten hat Risikofaktoren, die eine invasive endovaskuläre Therapie rechtfertigen. Das Überleben der unkomplizierten, komplizierten und high-risk Patientenkohorten sind trotz ungünstiger Prognose bei guter Indikationsstellung vergleichbar.

  9. Denkanstoss: Mülltrennnung im OP – Sinn – Kosten/Gewinn & Nutzen?

    Presentation time:
    5 min